McDonald's visiert Supermärkte an

Auf der Suche nach neuen Märkten will auch die US-Fastfood-Kette McDonald's bald abgepackten Kaffee im Supermarkt verkaufen.
Anfang 2015 würden die ersten Produkte in Ladenregalen in den USA stehen, kündigte der Fastfood-Riese an. McDonald's tut sich für den Kaffee-Verkauf mit dem Lebensmittelriesen Kraft zusammen, wie das Unternehmen mitteilte. Angeboten werden sollen gemahlener Kaffee, Kaffeebohnen und Kapseln.
Starbucks als Vorbild

Bilder: Der älteste McDonald's der Welt
Es ist eines der am besten besuchten McDonald's-Restaurants auf der ganzen Welt - doch am Donnerstag blieb die Filiale am Moskauer Puschkin-Platz geschlossen. Offiziell, weil die staatliche Lebensmittelaufsicht Bedenken hat und die Verbraucher schützen will. De facto, weil Russland wegen der Krise in der Ukraine mit dem Westen verkracht ist. McDonald's ist offenbar zwischen die Fronten geraten.

Die Lebensmittelaufsicht begründet die Schließung der Filialen mit "zahlreichen Verstößen gegen die Hygienevorschriften". McDonald's droht eine Strafe von mehr als 10.000 Euro und eine Schließung der betroffenen Filialen von bis zu 90 Tagen. Eine machte am Donnerstag einfach weiter wie bisher. Die anderen blieben dicht.
Das Unternehmen hält sich zurück und teilt lediglich mit, es prüfe die Beschwerden der Lebensmittelaufsicht und strebe an, die Filialen so schnell wie möglich wieder öffnen zu können. Oberstes Ziel seien "sichere Qualitätsprodukte".
Symbolgehalt
Die Schließung der McDonald's-Filialen sei ein Signal der russischen Führung, glaubt Andrej Petrakow vom Beratungsunternehmen Restcon: "Wir können direkt ein Unternehmen treffen, und unsere Ziele haben einen hohen Symbolgehalt." Die drei Filialen seien gut besucht, ihre Schließung werde dem US-Konzern tatsächlich auch finanziell wehtun.

Burger King, der ewige Rivale, scheint übrigens nicht in Gefahr. Sein Geschäft in Russland gehört fast zur Hälfte der Bank VTB. Das größte russische Geldinstitut ist fest in staatlicher Hand.
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