US-Preise fallen so stark wie zuletzt in der Finanzkrise

US-Preise fallen so stark wie zuletzt in der Finanzkrise
Im Monatsabstand sind die Lebenshaltungskosten um 0,8 Prozent zurückgegangen.

Die Verbraucherpreise in den USA sind inmitten der Coronakrise so stark gefallen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Die Kosten für die Lebenshaltung sanken im April um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Zum Preisrutsch trug der drastische Rückgang der Nachfrage nach Benzin und Dienstleistungen einschließlich Flügen angesichts der Kontaktbeschränkungen bei.

Jahresplus 0,3 Prozent

Verglichen mit April 2019 stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, nachdem die Teuerungsrate im März noch 1,5 Prozent betragen hatte.

„Der Preisdruck in den USA ist nach wie vor als mäßig zu beurteilen“, sagte Helaba-Ökonom Patrick Boldt. „Die amerikanische Notenbank wird durch die Preisentwicklung somit nicht unter Druck gesetzt, ihre expansive Geldpolitik zu verändern.“

Keine Obergrenze

Notenbank-Chef Jerome Powell hatte jüngst versichert, die Fed könne die Wirtschaft so lange wie nötig über Wasser halten. Sie hat dazu unter anderem bereits ein 2,3 Billionen Dollar schweres Not-Programm aufgelegt. Laut Powell gibt es keine Obergrenze dafür, wie viel Geld man für solche Zwecke in die Hand nehmen könne.

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