Warren Buffett kauft Duracell von Procter & Gamble
Warren Buffett hat wieder zugeschlagen. Der US-Multimilliardär übernimmt mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway das Batteriegeschäft des weltgrößten Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble. Die unter der bekannten Marke Duracell betriebene Sparte soll um 1,7 Mrd. Dollar (1,3 Mrd. Euro) in bar und 4,7 Milliarden in Aktien den Besitzer wechseln, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten.
"Ich war immer sehr beeindruckt von Duracell, sowohl als Verbraucher als auch als langfristiger Investor", ließ Buffett verlauten. Der Deal soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Procter & Gamble hatte im Oktober angekündigt, sich von Duracell trennen zu wollen.
Wie der Börsen-Guru investiert:
Wegen des Rückzugs aus dem wachstumsschwachen Batteriengeschäft war bereits die Beteiligung an einem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen veräußert worden. Der Konsumgüter-Riese, dem etwa Pampers-Windeln, Gillette-Rasierer oder Wella-Haarpflegemittel gehören, will sich verschlanken. Buffett stellt die Geschäftsbasis seiner Holding Berkshire mit dem Zukauf noch breiter auf.
Erst Anfang Oktober war der Großinvestor beim fünftgrößten US-Autoverkäufer Van Tuyl eingestiegen. Buffett setzt traditionell stark auf klassische US-Firmen, so hält er zum Beispiel große Aktienpakete an Coca-Cola, IBM oder ExxonMobil.
Anleger nahmen die Nachricht von der Übernahme zunächst verhalten auf - die Aktien von Procter & Gamble notierten vorbörslich mit gut einem Prozent im Minus. Die Berkshire-Aktie stieg unterdessen auf ein Rekordhoch von 219.100 Dollar.
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