US-Finanzaufsicht verstimmt London

Die New Yorker Finanzaufsicht DFS sorgt mit ihrem Vorgehen gegen die britische Bank Standard Chartered für politische Unruhe zwischen Washington und London. Wie berichtet, wird der US-Tochter des Instituts seit 2010 vorgeworfen, jahrelang verbotene Finanzgeschäfte mit dem Iran abgewickelt zu haben. Das Gesamtvolumen soll mehr als 250 Mrd. Dollar betragen. Die DFS droht aber erst jetzt plötzlich mit Lizenzentzug. Der Aktienkurs der Bank brach bisher um ein Viertel ein.
Britische Politiker und Investoren ärgert das Vorgehen der USA. "Das ist eine konzertierte Aktion, die von der US-Regierung angeführt wird", sagte etwa der Labour-Abgeordnete John Mann. "Washington versucht, den Handel von London nach New York zu verlegen. Das ist ein politischer Angriff." Den Geschäften der britischen Banken werde mehr Aufmerksamkeit geschenkt als denen der US-Häuser. In der Tat musste Barclays bereits eine halbe Mrd. Dollar Strafe zahlen und auch der HSBC droht eine Geldbuße.
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