US-Banker: Kursrekorde an Wall Street trotz Krise gerechtfertigt

"Banking ist in vieler Hinsicht sehr traumatisch."
Die USA sind das am schwersten von Corona betroffene Land, trotzdem verzeichnen sie Kursrekorde. Wie geht das?

Trotz Coronakrise hält ein hochrangiger US-Notenbanker die derzeitigen Kursrekorde an der Wall Street für gerechtfertigt. Die USA dürften besser als vorhergesagt aus der Krise hervorgehen, da Unternehmen und Haushalte lernten, mit den Risiken des Virus umzugehen. Das sagte der US-Notenbankpräsident von St. Louis, James Bullard, am Mittwoch.

Er gehe davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte mehr Firmen und auch größere Teile der Wirtschaft betriebsfähig sein dürften. Für das Gesamtjahr erwartet Bullard ein Schrumpfen der US-Konjunktur um rund vier Prozent. Damit ist er deutlich optimistischer als die Juni-Prognose seiner Kollegen, die von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,5 Prozent ausgeht.

Die USA sind das am schwersten von Corona betroffene Land: Bisher wurden der Johns Hopkins University zufolge rund 5,5 Millionen Infektionen festgestellt, während die Zahl der Todesopfer auf mehr als 169.000 stieg. Darunter leidet auch die Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal wegen der Beschränkungen infolge der Corona-Krise um 9,5 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr eingebrochen.

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