30 Tage lang über Wasser

US-Banken müssen sich künftig besser gegen Liquiditätsengpässe in Krisenzeiten wappnen. Die Institute seien verpflichtet, ihre Barmittel oder leicht zu veräußernden Anlagen soweit auszubauen, dass sie sich damit 30 Tage über Wasser halten können, heißt es in den am Mittwoch erlassenen neuen Regeln. Bis 2017 müssten die großen US-Banken ihre hochliquiden Einlagen dafür auf insgesamt rund 2,5 Billionen Dollar ausbauen, erklärte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Derzeit liegen sie um rund 100 Milliarden Dollar darunter.
Während der Finanzkrise waren bei mehreren Instituten die Barmittel sehr knapp geworden, was die Turbulenzen an den Kapitalmärkten noch verschärft hatte. Liquiditätsengpässe hätten damals maßgeblich dazu beigetragen, dass immer mehr Geldhäuser in den Sog der Krise geraten seien, sagte der für die Regulierung zuständige Notenbank-Gouverneur Daniel Tarullo.
Die neuen Vorschriften sind Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem Großbanken wie JP Morgan und Citigroup widerstandsfähiger gemacht werden sollen. Für ausländische Institute arbeitet die Fed laut Tarullo noch gesonderte Regeln aus.
Die Erholung der US-Wirtschaft hat sich der Notenbank Fed zufolge in den vergangenen Wochen fortgesetzt. So verzeichne die Automobilindustrie starke Zuwächse, teilte die Fedam Mittwoch in ihrem Konjunkturbericht „Beige Book“ mit. Auch habe sich das Geschäftsumfeld für die Banken verbessert.
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