Elektrobranche im Krisenmodus

Die Serie ist gebrochen: Vier Jahre lang hat der Markt für Elektronik, IT und Handys der Krise getrotzt. Ausgerechnet zum Auftakt der Weihnachtszeit sieht die Branche nun aber rot. Im 3. Quartal 2013 ging der Umsatz um 1,9 Prozent auf 1,035 Milliarden Euro zurück, erhob der Marktforscher GfK. Im 2. Quartal war noch ein leichtes Wachstum von 0,7 Prozent zu verzeichnen.
In der Unterhaltungselektronik schrumpfte der Umsatz in den ersten neun Monaten gleich um 15,4 Prozent auf 516 Millionen Euro. Hierunter fallen, als wichtigste Produktkategorie, Flachbildfernseher.
Den ersten Erlösrückgang seit drei Jahren musste in den Sommermonaten die Informationstechnologie hinnehmen (-3,8 Prozent auf 232 Millionen Euro), zuschulden war das hauptsächlich dem schwächelnden PC-Markt. Im September verkauften sich bis auf Tablets alle Geräte schlechter.
Auch der Fotomarkt verzeichnete einen Einbruch von 12 Prozent auf 58 Millionen Euro im 3. Quartal, ebenso wie Drucker und andere Bürogeräte (-9 Prozent auf 59 Mio. Euro).
Ungebrochener Boom bei Smartphones
Nicht klagen können dagegen Handyverkäufer. Die Konsumenten decken sich weiter fleißig mit neuen Smartphones ein, der Umsatz der Telekommunikationsbranche zog im Sommer um knapp 15 Prozent auf 228 Millionen Euro an.
Bei der sogenannten Weißen Ware (etwa Waschmaschinen) kühlte sich das Wachstum auf knapp 2 Prozent (213 Mio. Euro) ab. Kleinere Geräte wie Staubsauger und Bügeleisen blieben stabil (+0,9 Prozent).
Insgesamt wuchs der Markt für technische Gebrauchsgüter in den ersten neun Monaten 2013 um 1,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. GfK analysiert für seinen "Temax" die Daten von mehr als 390.000 Verkaufsstellen weltweit.
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