Umdasch nach Kurzarbeit mit höherem Gewinn

Der Schalungstechnik- und Ladenbaukonzern schaffte im Vorjahr trotz
Kurzarbeit wegen großer Auftragsschwankungen eine Umsatzsteigerung um 0,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Reingewinn schnellte um 72 Prozent auf 79 Millionen Euro.
Gerettet hat die Bilanz, erklärt Umdasch-Chef Andreas Ludwig, ein Rekord-Auftragsvolumen der Schalungstochter Doka im 4. Quartal. Nach
Kurzarbeit mit Drei-Tage-Woche für 1000 Mitarbeiter im Werk Amstetten muss das Unternehmen jetzt zusätzliche Samstag-Schichten fahren.
Neues Arbeitszeitmodell
>Die großen Schwankungen entstehen durch das Mietsystem für die Doka-Betonschalungen. Hohe Rücklieferungen in den Mietpark aus vielen Märkten gleichzeitig hätten zu Überkapazitäten und zur Drosselung der Produktion geführt.
Überstunden-Konto. Um künftig Kurzarbeit zu verhindern, hat sich Doka mit den Mitarbeitern auf ein neues Arbeitszeitmodell auf freiwilliger Basis geeinigt. Konkret werden bis zu 680 Überstunden auf einem „Vorsorge-Konto“ angesammelt. Die Überstunden-Zuschläge können sich die Mitarbeiter auch auszahlen lassen. Muss die Produktion wieder gedrosselt werden, müssen die Mitarbeiter die Gutstunden aufbrauchen. Ludwig: „Dadurch wollen wir bei einer ähnlichen Flaute ein halbes Jahr ohne Kurzarbeit auskommen.“
Firmenkauf
Neue Wege geht Umdasch auch bei der Ladenbau-Tochter Shop fit. Weil der Handel wegen der Online-Konkurrenz kaum in Standorte investiere, will Umdasch bei der elektronischen Preisauszeichnung am Regal mitmischen. Der Kauf eines einschlägigen Unternehmens steht kurz vor dem Abschluss.
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