Ukraine: Russischer Gaspreis gefährdet nationale Sicherheit

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch sieht die Sicherheit seines Landes durch den Preis für russisches Erdgas gefährdet. Der vor drei Jahren ausgehandelte Tarif von 516 Dollar (394 Euro) je 1.000 Kubikmeter sei ungerecht, sagte Janukowitsch der Süddeutschen Zeitung von Freitag. "Dieser Preis bedroht auf lange Sicht die nationale Sicherheit der Ukraine." Die hohen Kosten für russisches Gas benachteiligten außerdem die ukrainischen Produzenten auf den Weltmärkten.
Veraltete Pipelines
Die
Ukraine versucht seit längerem schon Preisnachlässe von Russland zu erwirken, Moskau will im Gegenzug die Kontrolle über das ukrainische Pipelinesystem erlangen. Die Ukraine ist Transitland für die Lieferung von russischem Erdgas nach Westeuropa. Das ukrainische Pipelinesystem ist Janukowitsch zufolge veraltet und muss modernisiert werden. "Experten schätzen die Kosten dafür auf fünf Milliarden Dollar über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren", sagte der Staatschef.
Janukowitsch schlug die Bildung eines trilateralen Gaskonsortiums vor, das auch die Interessen Russlands und der EU berücksichtige. Eine Modernisierung des Leitungssystems würde auch einen Ausbau des Transportvolumens bedeuten.
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