South-Stream Pipeline wird weitergebaut
Die voestalpine hat erst kürzlich über ihren russischen Partner OMK einen rund 100 Millionen Euro schweren Auftrag zur Produktion von Grob-Blechen für das Pipeline-Projekt South Stream an Land gezogen (mehr dazu...). Bis zum Spätsommer sollen 75.000 Rohre für den ersten Strang produziert werden. Im Jänner wurde der Vertrag unterschrieben.
Durch die Krise auf der Halbinsel Krim stand das Pipeline-Projekt an der Kippe (mehr dazu...). Die Aussichten für das Projekt seien düster, sagte der Chef des italienischen Energieversorgers ENI, Paolo Scaroni Ende März.
Erste Röhre produziert
Nun kam Entwarnung: Ungeachtet drohender Sanktionen gegen Russland will das South-Stream-Konsortium im Herbst mit der Verlegung der Gas-Pipeline durch das Schwarze Meer beginnen. Die erste Röhre sei an diesem Dienstag im Werk des russischen Unternehmens OMK produziert worden, teilte das Konsortium in Moskau mit.
Die South-Stream-Pipeline soll über den Grund des Schwarzen Meeres russisches Gas nach Euopa bringen. Von Bulgarien aus soll South Stream auf je einem Strang nach Italien und Österreich weitergeführt werden. Die Durchleitungskapazität soll rund 60 Milliarden Kubikmeter im Jahr betragen. Partner des Joint Ventures sind neben ENI, der russische Energiekonzern Gazprom, der französische Versorger EdF sowie die BASF-Tochter Wintershall. Die Kosten werden auf 17 Milliarden Euro geschätzt. Die Pipeline soll 2018 in Betrieb gehen.
Alternativroute über Türkei
Die Türkei zeigt sich offen für mögliche Pläne Russlands, die South-Stream-Pipeline über das eigene Territorium zu führen. Energieminister Taner Yildiz will kommende Woche mit Russlands Gazprom auch über billigeres Gas verhandeln.
Kurz vor dem Treffen mit Vertretern des russischen Gasriesens Gazprom am Montag in Ankara hat die Türkei ihre Bereitschaft signalisiert, Teil der Gas-Versorgungsroute für Europa zu werden. "Wir sind offen für eine Prüfung von Anträgen für eine Führung der Pipeline durch das Territorium der Türkei", zitiert die türkische Zeitung "Hürriyet" Energieminister Taner Yildiz.
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