Übernahmegerüchte um Online-Broker Robinhood

FILE PHOTO: Robinhood logo is seen on a smartphone in front of a displayed stock graph in this illustration taken
Gehypte US-Tradingbörse für junge Leute steckt in der Krise und wäre jetzt billig zu haben.

Der seit den Kurskapriolen um den US-Videospielhändler GameStop bekannte Online-Broker Robinhood steht offenbar vor einer Übernahme. Wie Bloomberg berichtet erwägt die Kryptobörse FTX einen Erwerb des US-Neobrokers. 

FTX berate intern, ob ein Erwerb möglich sei, berichtet die Agentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Robinhood gab dazu vorerst keinen Kommentar ab. Die Robinhood-Aktie ließ nachbörslich Federn, nachdem sie zunächst kräftig zugelegt hatte. 

Samuel Bankman-Fried kaufte Anteile

Im vergangenen Monat war bekannt geworden, dass der Chef der Kryptobörse FTX seinen Anteil bei Robinhood aufgestockt hat. Samuel Bankman-Fried baute nach eigenen Angaben eine Beteiligung an der bei jungen Kleinanlegern beliebten US-Handelsplattform von 7,6 Prozent auf. Mitte März hatte der Chef der Kryptobörse erstmals mitgeteilt, Aktien von Robinhood erworben zu haben.

Vorsichtiges Dementi

Bankman-Fried selbst sagte am Dienstag, dass "es keine aktiven M&A-Gespräche mit Robinhood gibt". Grundsätzlich zeigt er sich vom Investment angetan: "Wir sind begeistert von den Geschäftsaussichten von Robinhood und den Möglichkeiten, die sich uns als Partner bieten."

Robinhood stieg während der Corona-Pandemie zu einer wichtigen Handelsplattform auf. Viele Kleinanleger hatten die App für ihre Spekulationsgeschäfte mit Kryptowährungen genutzt.Die Zahl der Nutzer kletterte über die 16-Millionen-Marke. Doch seit einigen Monaten ist Sand im Getriebe, die Zahl der Nutzer ging seither um fünf Millionen zurück. Grund für die Probleme ist die wachsende Konkurrenz und wohl zu optimistische Prognosen.

Der Aktienkurs grundelt bei 9 Dollar und ist damit meilenweit vom Allzeithoch von 70 Dollar nach dem Börsengang Ende Juli 2021 entfernt. Es war einer der größten Börsegänge in den USA im Vorjahr. 

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