Übernahme-Fieber erreicht den heimischen Mittelstand

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Internationale Unternehmen und Private Equity-Fonds schauen sich nach geeigneten Übernahmekandidaten unter kleinen und mittleren Betrieben um.

Österreich. Die langjährige Tradition, dass klein- und mittelständische Familienunternehmen von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden, geht allmählich zu Ende. Alfred Ackerl, Geschäftsführer des Merger & Acquisitions-Beraters Eurofokus, kennt diesen Trend. „70 bis 89 Prozent der Übernahmen passierten früher innerhalb der Familie, jetzt suchen immer mehr Firmenchefs Käufer außerhalb der Familie“, betont Ackerl.

Und Käufer finden sich genug. Denn laut Ackerl sind internationale Unternehmen und Private-Equitiy-Fonds zunehmend auf der Suche nach Übernahmezielen im klein- und mittelständischen Bereich. „Es ist viel Geld im Umlauf, das Anlageziele sucht. Der Mittelstand steht dabei neuerdings im Fokus“, betont Ackerl.

 

Übernahme-Fieber erreicht den heimischen Mittelstand

 

Insbesondere heimische Unternehmen mit Umsätzen zwischen zehn und 100 Millionen Euro Umsatz seien begehrte Ziele. Beliebteste Branchen sind nach Einschätzung des Beraters die Informations- und Kommunikationstechnologie, die Personalvermittler sowie Schulungs-Firmen.

Die Unternehmensnachfolge sei aber nicht der einzige Grund, der die Eigentümer nach internationalen Partnern suchen lässt. „Häufig ist es auch Kapitalbedarf, weil die Unternehmen expandieren wollen“, erklärt Ackerl. Geldgeber seien auch nicht immer nur internationale oder manchmal auch heimische Unternehmen, die eine Firmenbeteiligung anstreben, sondern auch Private-Equitiy-Fonds. Diese Risikokapitalgeber hätten viel Kapital von Anlegern, die eine hohe Rendite suchten.

Irmgard Kischko

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