Twitter-Personalabteilung entwickelt Maßnahmen gegen Musks Entlassungen

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Weil zu viele Mitarbeiter entlassen wurden, werden die Leute nun systematisch zurückgeholt.

Twitter-Mitarbeiter werden unter der Führung von Elon Musk so oft fälschlicherweise entlassen, dass die Personalabteilung eine neue interne Kategorie geschaffen hat, um sie schnell zu identifizieren und wieder einstellen zu können, schreibt die Online-Nachrichtenseite Business Insider.

"Versehentliche Kündigung"

Twitters internes Managementsystem ermöglicht es demnach Führungskräften mit Einstellungsbefugnissen nun, bei der Wiederaufnahme von Mitarbeitern in das System das Label „versehentliche Kündigung“ auszuwählen, sagte eine mit dem Unternehmen vertraute Person.

Diese neue Option wurde aufgrund der Häufigkeit geschaffen, mit der Mitarbeiter ungewollt in plötzliche Entlassungen verwickelt wurden. Die würden sich häufen, seit Musk vor einem Monat Twitter übernommen hat, sagte ein weiterer Insider. Die jüngste Entlassungswelle ereignete sich in der Nacht vor Thanksgiving. Mindestens zwei Personen wurden damals versehentlich entlassen und mussten am Montag wieder eingestellt werden.

Das Unternehmen reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme des Business Insiders.

Anweisungen in der Nacht

„Es ist immer noch das reinste Chaos“, sagte eine Person über die aktuelle Situation des Unternehmens. Nachdem Musk die Zahl der Mitarbeiter von etwa 7.500 auf schätzungsweise 2.300 reduziert hat, verschickt er zu jeder Tages- und Nachtzeit E-Mails und Anweisungen, feuert vermeintliche Kritiker und stellt gelegentlich unerfahrene, aber enthusiastische Mitarbeiter ein. Zum Beispiel einen Scherzbold, der sich als entlassener Twitter-Mitarbeiter ausgab.

Musks Kürzungen beim Twitter-Personal waren so umfangreich, dass das Unternehmen die verbleibenden Mitarbeiter aufforderte, zu versuchen, einige entlassene Kollegen einzustellen.

Doch damit nicht genug von dem Chaos. Die letzte Änderung der Moderationsfunktionen bringen das Unternehmen derzeit in Gefahr, aus dem wichtigen App Store von Apple geworfen zu werden. Schon vor Thanksgiving hatten zudem mehrere Mitarbeiter versehentlich den Zugang zu ihren Arbeitsausweisen verloren, die als Zugangsberechtigung zu den Twitter-Gebäuden dienen.

Einige verloren den Zugang zum internen Nachrichtendienst oder wurden ganz von ihren Computern ausgesperrt – ähnlich zu Menschen, die tatsächlich entlassen oder gefeuert wurden.

Lange Verzögerungen

Obwohl Personen, die von Musk entlassen oder gefeuert wurden, in der Regel eine E-Mail zur Bestätigung ihrer Kündigung erhielten, kamen diese Mitteilungen oft erst mehrere Stunden, nachdem die Mitarbeiter den Zugang zu den Arbeitsmitteln verloren hatten.

Dies hatte zur Folge, dass Mitarbeiter, die Probleme mit ihrem Ausweis oder ihrem Computer hatten, ihre Vorgesetzten oder Teamkollegen anschreiben mussten, um herauszufinden, ob sie tatsächlich entlassen worden waren. Einige Vollzeit- und Vertragsangestellte mussten von Grund auf neu in die Systeme des Unternehmens eingebunden werden, so als wären sie neu eingestellt worden.

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