Tschechien will neue Uran-Grube öffnen

Das Uranerz in Rozna reicht nur mehr wenige Jahre. Premier Sobotka möchte ein neues Vorkommen erschließen.

Die staatliche tschechische Firma Diamo will nahe beim südmährischen Brzkov (nördlich von Jihlava, Iglau) ein neues Uranerz-Vorkommen ausbeuten. Die Vorbereitungsarbeiten würden sechs bis sieben Jahre dauern. Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka hat die Pläne am heutigen Montag beim Besuch der bestehenden Uran-Grube in Rozna (Südmähren) unterstützt

"Schaffung neuer Arbeitsplätze"

"Ich sehe die Förderung in Brzkov als eine reale Alternative für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen", erklärte Sobotka. Der Premier erklärte, die Region um Rozna müsse sich auf den näher rückenden Termin der Schließung der Grube mit 95 Mitarbeitern, wo die Uranerz-Vorräte noch für vier bis fünf Jahre ausreichen, vorbereiten.

"Falls keine grundsätzlichen negativen Argumente auftauchen, denke ich, dass die Regierung die Aufrechterhaltung der Beschäftigung in der Region und die Fortsetzung der Förderung unterstützen sollte", sagte Sobotka weiter. Ob die Förderung bei Brzkov vorbereitet werde, sollte die Regierung in den nächsten Monaten entscheiden, so der Premier.

Letzte aktive Uran-Grube Mitteleuropas

In Rozna gibt es die letzte aktive Uran-Grube nicht nur Tschechiens, sondern von ganz Zentraleuropa. Dort wird seit über 50 Jahren Uranerz gefördert.

Vor einigen Jahren war bereits die australische Firma Uran Limited mit einem Angebot zur Uran-Förderung in Brzkov gekommen. Trotz des Versprechens finanzieller Kompensationen hatten die umliegenden Gemeinden das Projekt abgelehnt.

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