Spanien kommt günstig an Geld
Am Dienstag borgte sich Spanien über die Ausgabe von Staatsanleihen insgesamt vier Milliarden Euro von Anlegern aus. Diese Ausgabe galt als Test dafür, ob die Krise auf Zypern andere Problemländer in noch größere Schwierigkeiten bringt. Keine Spur davon. Bei Papieren mit drei Monaten Laufzeit fand Spanien schon bei 0,285 Prozent Zinsen Käufer. Ein derart tiefes Niveau hatte es schon seit 1991 nicht mehr gegeben. Auch bei Papieren mit anderen Laufzeiten lagen die Zinsen deutlich tiefer als zuletzt.
Auch der Euro-Rettungsschirm ESM konnte sich günstig Geld ausleihen. Die Papiere mit sechs Monaten Laufzeit (insgesamt 1,9 Milliarden Euro) gingen weg wie die warmen Semmeln. Die Durchschnittsrendite lag bei 0,0225 Prozent nach 0,037 Prozent im Februar.
An den Aktienbörsen war der Schock über die Zypern-Krise noch deutlich zu spüren. Die Kursniveaus an den großen Börsen Europas gaben auch am Dienstag nach. Der Frankfurter DAX hielt am Nachmittag bei minus 0,7 Prozent. In Paris, Mailand und Madrid gab es Verluste von mehr als einem Prozent.
Besonders deutlich nach unten ging es an der Athener Börse, die tags zuvor wegen eines Feiertages geschlossen geblieben war. Hier sackte der Leitindex um 3,8 Prozent ab. In Zypern bleibt die Börse bis inklusive Mittwoch zu.
Kommentare