Trotz Zucker-Debatte: Schweizer Schoko-Hersteller mit süßer Bilanz

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Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat in der ersten Jahreshälfte 2019 wieder mehr Schoko verkauft.

Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat beim Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2019 das Tempo kräftig hochgedreht. Vor allem in den USA und beim dortigen Sorgenkind Russell Stover konnte der Konzern wieder mehr Schokolade verkaufen.

Weltweit verkaufte Lindt & Sprüngli von Jänner bis Juni für 1,76 Mrd. Franken (1,6 Mrd. Euro) Lindorkugeln, Schokoladentafeln und Pralinés. Das sind 5,4 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Ohne Übernahmen und Wechselkurseffekte betrug das organische Umsatzplus 6,2 Prozent. Im Gesamtjahr 2018 lag das Wachstumstempo noch bei 5,1 Prozent.

Für ein Formtief bei dem Premiumschokoladenhersteller hatte zuletzt die US-Tochter Russell Stover gesorgt. Diese konnte nun den Umsatz dank der Neulancierung einer Pralinienlinie sowie der guten Verkäufe der zuckerfreien Stevia-Produktlinie steigern. Insgesamt resultierte in der Region Nordamerika ein organisches Plus von 7,2 Prozent. Analysten hatten gerade einmal halb so viel erwartet. In Europa ging es um 5,0 Prozent nach oben, im Rest der Welt um 8,3 Prozent.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 7,8 Prozent auf 126,2 Mio. Franken, unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn um 2,4 Prozent auf 88,1 Mio. Franken. Eine Rechnungslegungsumstellung drückte der Mitteilung zufolge den Reingewinn um 4 Mio. Franken.

Im Gesamtjahr sollen Umsatz und Gewinn im Einklang mit den Mittelfristzielen steigen. Der Schokoladenhersteller will die operative Marge um jährlich 20 bis 40 Basispunkte steigern. Für den Umsatz hat der Konzern im Jänner das langfristige Wachstumsziel erstmals seit Jahren gesenkt. Neu soll das Plus organisch 5 bis 7 Prozent betragen statt wie früher 6 bis 8 Prozent.

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