S&P bestätigt Österreich-Rating

Die österreichische Flagge weht vor einem bewölkten Himmel.
Wegen Hypo-Abwicklung wird jedoch mit "signifikantem" Anstieg der Staatsverschuldung gerechnet.

Optimistisch zeigt sich die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) was die Bewältigung des Hypo-Desasters anbelangt. Sie beließ das Rating für Österreich am Freitag Abend unverändert bei der Note „ AA+“ und bestätigte den stabilen Ausblick.

Zwar rechnet S&P wegen der Abwicklung der staatlichen Krisenbank Hypo Alpe Adria mit einem „signifikanten“ Anstieg der Staatsverschuldung Österreichs in diesem Jahr, doch gehe man davon aus, dass die Regierung weitere Maßnahmen setzen werde, um bis spätestens 2017 ein ausgeglichenes Budget zu erreichen.

Nicht zuletzt, weil Österreich schon 2015 - ein Jahr früher als von der EU verlangt - sein neues Bankenabwicklungsgesetz in Kraft setzt, geht S&P davon aus, dass der Bund in Zukunft bei Bankenkrisen weniger unter Zugzwang kommen wird.

"AAA" bleibt in Ferne

Österreich hatte im Jänner 2012 das Rating "AAA" bei S&P verloren - eine Rückkehr zum Top-Rating wäre erst denkbar, wenn Österreich seine Verschuldung stärker zurückführt. Eine weitere Rückstufung könnte blühen, wenn die Russland/Ukraine-Krise Österreich stärker zusetzt und die in der Region exponierten Großbanken in Mitleidenschaft zieht. Das befürchtet die Ratingagentur gegenwärtig aber nicht.

Mit einem BIP pro Kopf von 37.800 Euro zähle Österreich zu den reichsten Ländern und die Wirtschaft des Landes sei sehr wettbewerbsfähig, so die S&P-Analyse.

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