Troika gibt grünes Licht für Hilfsgelder

Die
Troika zeigt leicht Grün und viele gelbe Karten", fasste die regierungsnahe Athener Zeitung Ta Nea den Bericht der Troika über Griechenland zusammen. Obwohl die Griechen ihr Haushaltsziel für das laufende Jahr laut Bericht "nicht mehr erreichen" werden, hat es für Athen dennoch gereicht: Die internationalen Gläubiger Griechenlands haben grünes Licht für die Auszahlung der nächsten Hilfstranche gegeben. Damit könne die nächste Rate der vereinbarten Notkredite in Höhe von 8 Mrd. Euro vermutlich Anfang November überwiesen werden, teilte die Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) am Dienstag in Athen mit. Ohne das Geld wäre Athen im kommenden Monat pleite.
Nun müssen noch die Finanzminister der Euro-Länder und das IWF-Direktorium der Überweisung nach Athen zustimmen. Durch die positive Bewertung der Troika ist aber ein wichtiger Schritt genommen. Mit der Regierung in Athen sei eine Einigung erzielt worden, um das Wirtschaftsprogramm des hoch verschuldeten Landes wieder auf Kurs zu bringen, hieß es in der Erklärung.
Haushaltsziele nicht mehr erreichbar
Für das hochverschuldete
Griechenland war im vergangenen Frühjahr ein erstes Programm mit Notkrediten vereinbart worden, damit das Land nicht von seinem Schuldenberg erdrückt wird. Vor Auszahlung der Raten muss die Regierung in Athen jedoch nachweisen, dass sie die im Gegenzug vereinbarten Reform- und Sparmaßnahmen erfüllt. Dabei war Griechenland wiederholt in Verzug geraten.
Grund dafür ist auch die am Boden liegende griechische Wirtschaft. Die Rezession sei tiefer als noch im Juni erwartet, teilte die Troika mit. Eine Erholung könne erst ab 2013 erwartet werden. Durch das Schrumpfen der Wirtschaft - und die ungenügende Umsetzung mancher Reformen - seien die Haushaltsziele für das laufende Jahr "nicht mehr zu erreichen". Die von der Regierung in Athen für das kommende Jahr angekündigten Maßnahmen sind nach Ansicht der Troika bei voller Umsetzung jedoch ausreichend, um das Programm "zurück in die Spur zu bringen".
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