Triumph: Land steckt 200.000 Euro in Stiftung
210 Mitarbeiter des Wäscheherstellers Triumph haben am Dienstag in Oberwart von der Schließung des dort ansässigen Werks erfahren, sie alle verlieren im Sommer ihren Job. Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl hat nun bei einem Besuch den 207 weiblichen und drei männlichen Mitarbeitern 200.000 Euro für eine Stiftung zugesichert.
Außerdem wies Niessl darauf hin, dass ältere Mitarbeiter (50 Jahre plus) ein Jahr lang bei der Gemeinde arbeiten können. Die Gemeinde zahle eine Hälfte des Lohnes, die zweite Hälfte übernehme das Land. Weiters habe man vonseiten des Landes die Möglichkeit, bis zum Sommer einige Mitarbeiter aufzunehmen. Der Outlet-Store in Oberwart soll eventuell erhalten bleiben. Sollten die 200.000 Euro für die Stiftung nicht reichen, werde man versuchen, das Geld aufstocken, sagte Niessl.
"Jeder hat gehofft, dass es noch ein paar Jahre dauern wird."
"Die Mitarbeiter reagierten mit Betroffenheit und Fassungslosigkeit auf die Schließung", erzählt Roswitha Plesser, Leiterin des Triumph-Werks in Oberwart. "Alle waren in einem Schockzustand. Im Hinterkopf hatte jeder den Gedanken, dass es irgendwann vorbei sein wird, aber es hat niemand damit gerechnet, dass dieser gravierende Schritt so schnell kommt. Jeder hat gehofft, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis zugesperrt wird, oder dass es sich bei manchen doch noch bis zur Pension ausgeht."
Seit bekannt ist, dass im Sommer zugesperrt werde, habe sich an der Arbeitseinstellung der Belegschaft nichts geändert, immerhin habe man ja auch Aufträge zu erfüllen. Außerdem blicken alle in Richtung Sozialplan. "Wir sind in der Erstellung des Sozialplans. Die ersten Verhandlungen sind für den 7. und 8. April anberaumt", sagte Betriebsratsvorsitzende Silvia Ivancsics.
Sie selbst kennt im Unternehmen jeden einzelnen Mitarbeiter - "und ich kenne jedes einzelne Schicksal, das dahinter steckt. Manche von ihnen können nur nähen, die haben hier bei uns gelernt." Für die Verhandlungen bat sie die Belegschaft um "positive Energie".
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