Aber auch in anderen Bereichen, wie etwa beim Wohnungsbau, wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. „Ebenfalls signifikant ist die Steigerung der Anzahl an Personen in Österreich, die eine Sanierung oder Renovierung gegenüber Neubau vorziehen würden“, erläutert Studienautor Christian Baumann. Immerhin 72 Prozent würden sich laut Umfrage für die Sanierung entscheiden. Das sind um drei Prozent mehr als im Jahr 2021.
Der Grund dafür können natürlich auch finanzielle Motive sein. Angesicht der deutlich gestiegenen Preise für Baumaterialien sowie für Grundstücke stellt sich die Frage, was man sich leisten kann.
Faktum ist, dass sich der Trend zur Sanierung auch in den realen Zahlen widerspiegelt. „Unterstrichen werden diese Studienergebnisse von der Tatsache, dass immer mehr Finanzierungen für Renovierung und Sanierung sowie Um- und Zubau angefragt werden“, weiß Christian Vaillant, Geschäftsführer der Raiffeisen-Bausparkasse. „Lag der Anteil der von uns vergebenen Finanzierungen für Renovierung und Sanierung sowie Um- und Zubau von 2019-2021 unverändert im unteren einstelligen Prozentbereich, so konnten sich diese 2022 mehr als verdoppeln.“
Bei der Höhe der vergebenen Darlehen gab es 2022 verglichen mit dem Vorjahr ein deutliches Plus. Die durchschnittliche Darlehenssumme für Sanierung und Renovierung stieg auf 98.000 Euro (2021 waren es 73.000 Euro). Bei Um- und Zubauten wuchs der Betrag auf 173.000 Euro (2021 waren es 145.000 Euro). Auch das kann mit den deutlich höheren Baukosten zu tun haben.
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