Tourismus in Griechenland floriert

Ein Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser und grüner Vegetation im Vordergrund.
Im ersten Halbjahr kletterten die Umsätze um 18 Prozent. Immer mehr Russen kommen.

Der boomende Tourismus in Griechenland beschert dem Euro-Krisenstaat wichtige Einnahmen. Im Juni stiegen sie im Vorjahresvergleich um 21 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, wie die griechische Notenbank mitteilte. Im ersten Halbjahr kletterten die Umsätze um 18 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro.

Die Tourismusbranche peilt für 2013 ein Einnahmeplus von 10 Prozent auf 11 Mrd. Euro an und hofft auf die Rekordzahl von 17 Millionen Besuchern. Allein die Zahl der russischen Gäste stieg um rund ein Drittel.

Gründe für den Ansturm sind die unsichere politische Lage in anderen Mittelmeerländern sowie gesunkene Preise in Griechenland selbst. Zudem bleiben viele Besucher länger und geben mehr aus.

Privatisierungsbeauftragter fliegt

Ein Mann mit Anzug und Krawatte spricht.
epa03829777 (FILE) A file photo dated 12 August 2013 shows Greek state privatisation agency's (TAIPED) president and chairman of the board, Stelios Stavridis during a meeting in Athens, Greece. Stelios Stavridis tendered his resignation on 18 August 2013, after an earlier announcement by Finance Minister Yannis Stournaras calling him to resign. Greece is in the process of launching tenders for a string of state-owned enterprises including its two largest ports, in an effort to reduce public debt and meet the terms of an international bailout. EPA/ALEXANDROS VLACHOS
Der Urlaub des griechischen Privatisierungsbeauftragten Stelios Stavridis (Bild) auf der Insel Kefalonia hat allerdings negative Folgen. Der Beamte flog nach Abschluss eines Geschäftes im Privatjet eines beteiligten Großaktionärs in den Urlaub. „Es lag auf dem Weg“, rechtfertigte sich Stavridis. „Ich hatte ein Ticket, aber aus praktischen Gründen und um Zeit zu sparen, habe ich das Angebot angenommen.“ Er habe nichts zu verbergen. Dennoch musste er auf Verlangen von Finanzminister Giannis Stournaras nun zurücktreten. Das Privatisierungsprogramm wird fortgesetzt, ebenso der Kampf gegen Schwarzarbeit. Unternehmer müssen künftig pro Schwarzarbeitsfall 10.550 Euro Strafe zahlen. Im Wiederholungsfall kann der Betrieb sogar geschlossen werden.

Kommentare