Totale Flaute: Erholung legt in Österreich Pause ein

Unternehmensstimmung besser, Konsum aber schwach: Forscher können keinen deutlichen Aufschwung erkennen.

Auch das noch: Die ohnedies nur mäßige Erholung legt in Österreich jetzt überhaupt einen Stopp ein. Darauf deuten die vorlaufenden Indikatoren des jüngsten Wifo-Konjunkturtests hin. Die Unternehmensstimmung verbessere sich zwar, doch entwickle sich der Konsum weiter schwach. Belebt haben sich die Investitionen. In Summe sei das Konjunkturumfeld Österreichs anhaltend schwach, so das Wifo am Mittwoch.

Exportnachfrage ist mau

Trotz mehr Investitionen und einem belebten Exportgeschäft sei „nach wie vor keine substanzielle Beschleunigung der Dynamik zu erkennen“. Aus dem Ausland kommen laut Wirtschaftsforschungsinstitut „widersprüchliche Impulse“ für die heimische Wirtschaft. Die Flaute in den wichtigsten Schwellenländern wirkt dämpfend - die Warenexporte dorthin sanken, vor allem jene nach Russland -, während die Ausfuhren in die USA kräftig wuchsen. In EU und Euroraum steigt die Nachfrage nach Austro-Produkten nur wenig.

Auch im 3. Quartal habe die Schwäche des privaten Konsums die heimische Wirtschaft belastet, so das Wifo: „Weder der Rückgang der Energiepreise noch die nahende Entlastung der Haushaltseinkommen durch die Steuerreform konnten bisher den privaten Konsum stimulieren.“ Das Konsumentenvertrauen sank dem Institut zufolge unter die in den vergangenen Jahren beobachteten Tiefstwerte. „Dies deutet auf ein Anhalten der matten Entwicklung in den kommenden Monaten hin.“

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