Toni's Freilandeier: Rewe sicherte sich Marke

Toni's Freilandeier: Rewe sicherte sich Marke
Nach der Insolvenz des steirischen Unternehmens übernimmt ab Mitte April ein oberösterreicher Familienbetrieb die Produktion für Billa-Mutter Rewe.

Die Marke Toni's Freilandeier gibt es nach der Insolvenz des steirischen Unternehmens auch weiterhin. Sie wurde vom Handelskonzern Rewe (u.a. Billa, Merkur, Penny) gekauft. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) muss den Deal aber noch genehmigen. Die Übernahme der gewerblichen Schutzrechte war bei der Behörde von Rewe (u.a. Billa, Merkur, Penny) am 16. März angemeldet worden.

Verpackt werden die Eier nur noch bis 13. April in Knittelfeld. Ab 15. April macht das ein Familienbetrieb in Vorchdorf im Bezirk Gmunden in Oberösterreich, sagte Masseverwalter Helmut Fetz auf APA-Anfrage.

Das Vorgehen sei demnach zwischen Rewe, den bäuerlichen Eierproduzenten und der Verpackungsfirma Amering Salzkammergut Eiprodukte GmbH akkordiert. Ihr Chef Roman Amering hatte schon im Februar angekündigt, dass er Lieferanten von Toni's Freilandeier übernehmen werde. Rund 80 Freilandbetriebe aus Ober- und Niederösterreich sowie der Steiermark werden künftig ihre Eier nach Vorchdorf schicken. Das entspreche rund 92 Prozent der bisherigen Produzenten, die anderen hören entweder auf oder liefern an andere Packstellen.

Bis zu 50 Millionen Stück zusätzlich

Sein Betrieb wurde vor gut zwei Jahren ausgebaut und könne mit seiner modernen Anlage die zusätzliche Ware - 40 bis 50 Mio. Stück - gut managen, versicherte Amering. Seine bisherigen Lieferanten von Vorarlberg bis Wiener Neustadt brachten jährlich 100 bis 120 Mio. Eier. Aber im Freilandbereich war die Firma bisher nicht so stark.

Das Unternehmen setzt jährlich rund 20 Mio. Euro um. Für heuer erwartet es durch die zusätzlichen Lieferungen einen Umsatz von 30 bis 35 Mio. Euro. Der Fipronil-Skandal habe bereits Zuwächse bei Flüssigei gebracht. Die Gastronomie tendiere zu gesicherter Ware aus Österreich. Bis zu fünf neue Mitarbeiter sollen eingestellt werden, so dass Ende des Jahres bis zu 45 im Betrieb tätig sind.

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