"Tisa" wächst im Schatten von TTIP heran

Menschen demonstrieren mit Schildern gegen den Handel mit öffentlichen Dienstleistungen.
Abkommen über Öffnung des Handels mit Dienstleistungen. Was Kritiker befürchten.

TTIP, das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA, ist seit Monaten Aufreger und Reibebaum vieler NGOs und Verbraucherschützer. Doch auch hinter der Abkürzung Tisa verbirgt sich ein wichtigtes Handelsabkommen, an dessen Ausarbeitung die Europäische Union derzeit beteiligt ist. Kritiker werfen bei beiden Abkommen den Unterhändlern Geheimniskrämerei vor.

Ein paar Fakten über Tisa

Tisa steht für "Trade in services Agreement" und ist ein Abkommen über die Öffnung des Handels mit Dienstleistungen.

Beteiligt sind 21 Staaten sowie die EU mit 28 Mitgliedern.

Die von den USA und Australien initiierten Verhandlungen begannen Mitte 2013.

Ziel ist es, zunächst außerhalb der Welthandelsorganisation WTO, den Marktzugang in Sachen Dienstleistungen zu erleichtern. Später soll Tisa wieder in das Vertragsnetzwerk der WTO eingegliedert werden.

Mit den Verhandlungen im Tisa-Kreis regieren die Beteiligten auf Stillstand der sogenannten Doha-Runde zur Handelsliberalisierung.

Die EU hat nach Angaben der EU-Kommission ein besonderes Interesse, weil Dienstleistungen drei Viertel ihres Bruttoinlandsproduktes ausmachen und gut ein Viertel aller Dienstleistungsexporte weltweit auf die EU entfallen.

Ein großer Teil der Bestimmungen soll mit jenen des schon geltenden Allgemeinen Abkommens über Handel mit Dienstleistungen (GATS) identisch sein.

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