Thomas Cook Pleite: 700 Millionen Euro Schaden bei Hotels in Spanien und Griechenland

Am Strand von Palma de Mallorca.
In der Türkei würden manche Unterkünfte wegen der Pleite in jedem Fall früher schließen als geplant.

Hotels in beliebten Urlaubsdestinationen ziehen nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook eine erste Bilanz - und sie sieht vielerorts verheerend aus. Allein der griechische Hotelverband (HHF) rechnet kurzfristig mit Kosten von rund 500 Millionen Euro. Spanien geht von mindestens 200 Millionen Euro aus, davon allein 100 Millionen Euro auf der Urlaubsinsel Mallorca.

Die Kosten entstehen nicht nur durch mögliche Ausfälle bei der Begleichung aktuell offener Rechnungen seitens Thomas Cook, heißt es in Griechenland. Hinzu kämen fehlende Urlauber - denn viele Gäste reisen im Oktober gar nicht mehr an - sowie die Kosten für den allgemeinen Betrieb. "An den Hotels hängen das Personal, die Zulieferer und über die Steuern auch die Staatskasse", sagte HHF-Präsident Grigoris Tasios.

In der Türkei würden manche Unterkünfte wegen der Pleite in jedem Fall früher schließen als geplant, heißt es seitens des dortigen Hotelverbandes. Deutlicher äußert sich der Tourismus-Beratungsrat TIK: Er spricht von einer "schweren Krise", die zunächst mit bis zu 350 Millionen Euro zu Buche schlagen könnte.

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