Thomas Cook hofft auf Kapitalspritze - Condor-Verkauf auf Eis

FILE PHOTO: A Thomas Cook Airbus A321 airplane takes off at the airport in Palma de Mallorca
Wie der Mehrheitseigentümer des Strumpfherstellers Wolford den britischen Reisekonzern in Bewegung hält.

Der angeschlagene britische Touristikkonzern Thomas Cook setzt auf eine Kapitalspritze seines chinesischen Hauptaktionärs Fosun. Man befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Gruppe sowie den beteiligten Banken über eine Kapitalspritze in Höhe von 750 Mio. britischen Pfund (835 Mio. Euro), teilte das Unternehmen am Freitag in London mit.

Im Zuge dessen könnte Fosun die Kontrolle über das Reisegeschäft erlangen und eine Minderheitsbeteiligung am Fluggeschäft übernehmen. Fosun ist in Österreich mehrheitlich am Vorarlberger Strumpfkonzern Wolford beteiligt.

Verkaufspläne Condor

Die im Februar verkündeten Verkaufspläne für die Airline-Sparte inklusive der deutschen Condor werden bis zu einer Entscheidung über die Rekapitalisierung ausgesetzt, teilte Thomas Cook weiter mit. Zuvor hatte die AUA-Mutter Lufthansa bereits signalisiert, ihre Übernahmepläne nicht weiter zu verfolgen.

Das frische Geld soll Thomas Cook ausreichenden Spielraum für das Winterhalbjahr 2019/20 liefern und Investitionen in das Geschäft ermöglichen. Mit den rund 750 Mio. Pfund sollen auch die Schulden der Briten signifikant sinken. Ein Teil der Schulden soll dabei den Plänen zufolge auch in Eigenkapital gewandelt werden, was Anteile der Aktionäre deutlich verwässern würde. Für die Aktien zeichnete sich denn auch am Freitagmorgen ein deutlicher Kursverlust ab.

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