Erhebliche Einbußen für Thailands Tourismus
Die Krise in Thailand mit anhaltendem Demonstrationen und Militärputsch hat ausländische Besucher abgeschreckt. Im Mai bereisten 1,7 Millionen Touristen das Land – das sind elf Prozent weniger als im Mai vergangenen Jahres. In den ersten fünf Monaten ging die Zahl um fast sechs Prozent zurück, wie Medien unter Berufung auf das Tourismusministerium am Freitag berichteten. Der Tourismus macht zehn Prozent der Wirtschaft aus.
Die Armee hat nach monatelangen Protesten von Regierungsgegnern auf den Straßen Bangkoks am 22. Mai die Macht übernommen. Das Land steht unter Kriegsrecht und die Armee verhängte eine Ausgangssperre. Sie wurde in den Touristenorten Pattaya, Phuket und Koh Samui aufgehoben.
Seit Monaten ist Thailand ohne funktionstüchtige Regierung. Die politische Tagesordnung bestimmt ein zurückgetretener Oppositionspolitiker, der alle demokratischen Gepflogenheiten in den Wind schlägt. Nun steht Suthep Thaugsuban offenbar vor seinem Ziel: Armeechef Prayuth Chan-ocha hatte am kürzlich das Kriegsrecht verhängt, ein erster Schritt zur Ernennung einer ungewählten Übergangsregierung, sagten Analysten. Kurz darauf wurde die Machtübernahme durch das Militär ausgerufen. Eine nächtliche Ausgangssperre wurde verhängt. Die wurde nun zum Teil wieder aufgehoben: zuerst in den Tourismusorten Pattaya, Phuket und Koh Samui, nun auch Krabi, Phang Nga, Trang, Hat Yai, Koh Chang, Cha-am, Hua Hin und Chiang Mai, wie Phuket News vermelden.
Für Reisende bedeutet das ein hohes Sicherheitsrisiko heißt es auf der Webseite des Außenministeriums. "Wir sprechen aber keine Reisewarnung aus, derzeit ist es sogar ruhiger als vorher", konkretisiert Martin Weiss, Pressesprecher des Außenministeriums. Wichtig sei es Menschenmassen zu meiden, sich über den aktuellen Zustand zu informieren und den Anordnungen der Sicherheitsleute Folge zu leisten.
Jeder, der sich in ein Gebiet mit einem erhöhten oder hohen Sicherheitsrisiko begeben möchte, muss sich der Gefährdung bewusst sein. In diesem Fall wird dringend empfohlen, sich über die Sicherheitslage vor Ort genauestens zu informieren und diese gegebenenfalls während des Aufenthaltes regelmäßig zu überprüfen. Hilfreich ist eine Reiseregistrierung. So wird man seitens der Botschaft über Gefahren bzw. aktuelle Vorkommnisse per SMS informiert.
Hoteline Österreichische Botschaft: Von 08.30 - 16.30 Uhr: (+66) 02 105 67 10 – 28 und +66 (0)2 105 67 00 - 09, außerhalb der Öffnungszeiten (+66) 819 036 516.
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