Freihandelszone für 625 Millionen Afrikaner fixiert

Es ist ein historischer Schritt: Staats- und Regierungschefs aus 26 Ländern Afrikas haben am Mittwoch im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh (Scharm el Scheich) eine gemeinsame Freihandelszone vereinbart. Die Dreier-Freihandelszone (TFTA) soll drei bereits bestehende Handelsblöcke des Kontinents integrieren und den Warenverkehr zwischen Staaten mit einer Bevölkerung von insgesamt rund 625 Millionen Menschen erleichtern.
"Vernetzung Afrikas"
Der Gastgeber des Treffens, der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi, nannte die Unterzeichnung einen "wichtigen Schritt bei der Vernetzung Afrikas". Weltbankpräsident Jim Yong Kim sagte, die TFTA werde "enormen Fortschritt" bringen und den gesamten Kontinent nach vorne bringen.

Die Verhandlungen begannen bereits vor mehr als fünf Jahren. In der Vereinbarung werden Lösungen für Probleme wie Streitigkeiten oder der Schutz kleiner Unternehmen geboten, wie Unterhändler sagten. Bisher werden nur zwölf Prozent des Handels in Afrika zwischen Ländern des Kontinents abgewickelt.
Hohe Erwartungen
Der ägyptische Handelsminister Munir Fachri Abdel Nur sagte der Nachrichtenagentur AFP, die TFTA werde den Handel fördern und Investitionen anlocken, den Infrastrukturausbau beschleunigen und den Bau von Produktionskapazitäten. Ägypten etwa erwarte, in den kommenden fünf Jahren Waren im Wert von fünf Billionen Dollar in Länder der TFTA zu exportieren.
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