Grünes Licht für Syndikatsvertrag mit Slim

Carlos Slim bei einer Rede vor einem blauen Hintergrund.
Der Hauptsitz der Telekom soll zumindest für die kommenden zehn Jahre in Österreich bleiben.

Mit Spannung wurde die am Freitag angesetzte Aufsichtsratssitzung der Staatsholding ÖIAG erwartet. Auf der Tagesordnung stand der Beschluss für einen Auftrag an ÖIAG-Chef Rudolf Kemler, um mit dem Telekom-Austria-Großaktionär America Movil des Mexikaners Carlos Slim einen Syndikatsvertrag auszuverhandeln. Dieser könnte dann bereits in zwei bis drei Wochen fertig sein. Am späten Nachmittag wurde grünes Licht für den Vertrag gegeben.

Sperrminorität für Österreich soll bleiben

Kernpunkte des Vertrags sollen sein: Der Hauptsitz der Telekom bleibt zumindest für die kommenden zehn Jahre in Österreich. Weiters soll der Sitz des Aufsichtsratschefs "längerfristig" für einen Österreicher reserviert bleiben. Und nicht zuletzt besteht die Absicht, die Sperrminorität für Österreich zu erhalten, auch wenn die Mexikaner ihre Anteile an der Telekom Austria Group erhöhen.

Derzeit hält die ÖIAG 28,42 Prozent an der TA und die America Movil des zweitreichsten Menschen der Welt nach Bill Gates, Carlos Slim, 26,84 Prozent. Gemeinsam hat man also die Mehrheit. Die restlichen 44,74 Prozent sind Streubesitz. Über eine Kapitalerhöhung sollen Mittel für Wachstum hereingespielt werden.

"Stabiler Partner"

Ein Mann mit grauen Haaren und einem dunklen Anzug hält die Hände vor dem Gesicht zusammen.
Finanzminister Michael Spindeleggerzeigte sich am Freitagnachmittag zufrieden mit der Erteilung eines Verhandlungsmandates. Er begrüße die Gespräche über eine künftige verstärkte Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Telekomkonzerns von Milliardär Carlos Slim. "America Movil wäre ein stabiler Partner für einen weiteren Wachstumskurs der Telekom. Alle Verhandlungsparteien sind zuversichtlich. Ziel der Verhandlungen muss es sein, den Standort Österreich für die Telekom abzusichern und Wachstumspotenziale zu eröffnen", so Spindelegger zur APA.

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