Großdemo gegen Massentierhaltung
Tausende Menschen haben während der Grünen Woche in Berlin für eine Abkehr von der industriellen Landwirtschaft demonstriert. Nach Angaben der Organisatoren zogen rund 25.000 Menschen am Samstag vor das Bundeskanzleramt. Die Polizei nannte keine Teilnehmerzahl.
Wie in den Vorjahren protestierten die Demonstranten unter anderem gegen Massentierhaltung, Pestizideinsätze auf Feldern und einen wachsenden Preisdruck auf Kleinbauern. Der BUND rief dazu auf, sich nicht von der Grünen Woche blenden zu lassen. "Hinter dem schönen Schein der Messestände verbirgt sich millionenfaches Tierleid."
Großer Andrang
Bis zum nächsten Sonntag (27. Jänner) werden insgesamt mehr als 400.000 Besucher erwartet. "Das ist der übliche starke Auftakt", sagte Rogall am dritten Messetag in den Hallen am Funkturm. "Die Besucher naschen sich hier durch die Länder."
Existensbedrohend
Der Vorsitzende des deutschen Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Hubert Weiger, forderte unterdessen vor dem Kanzleramt neue Weichenstellungen in der Agrarpolitik. Bauern- und kirchliche Hilfswerke kritisierten, die Liberalisierung der Agrarmärkte bedrohe bäuerliche Betriebe und die Existenz vieler Bauernfamilien in den armen Ländern. Neben Umwelt-, Tier- und Verbraucherschützern waren auch zahlreiche Landwirte zu der Demonstration gekommen. Rund 70 Traktoren fuhren durch die Hauptstadt.
"Abwegig"
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