Arbeitsmarkt 2040: Flexibilität dominiert

Eine stilisierte Person verlässt einen überfüllten Schreibtisch in Richtung eines Pfeils.
Österreicher blicken skeptisch in die Zukunft. Arbeitsplatzsicherheit sinkt, Vertrauen in staatliche Pension niedrig.

In 25 Jahren geben Flexibilität, häufig wechselnde Arbeitsplätze und Umschulungen den Ton im Arbeitsmarkt an. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten meinungsraum.at-Studie hervor, die im Auftrag der Immobilienrendite AG durchgeführt wurde.

Demnach halten 93 Prozent der Befragten Flexibilität für das Bestehen am Arbeitsmarkt für unerlässlich, häufige Stellenwechsel werden zur Normalität. Für 85 Prozent sind laufende Umschulungen und Zusatzausbildungen, auch kurz vor der Pensionierung, notwendig, um den Arbeitsplatz behalten zu können.

Arbeitsplätze "nicht sicher"

Mit dem Trend zum häufigeren Jobwechsel, sinkt die Arbeitsplatzsicherheit: Fast drei Viertel der Befragten stufen die Arbeitsplätze in 25 Jahren als nicht sicher ein. Vor allem die 40-bis 50-Jährigen sind diesbezüglich skeptisch.

Euroscheine mit Holzbuchstaben, die das Wort „Pension“ bilden.
Ausgaben für Soziales wie Pensionen steigen stark.
78 Prozent der Befragten denken, dass es für die Generation 50 plus unmöglich sein wird, einen neue Stelle zu finden. Das erwartete eigene Pensionsantrittsalter unterscheidet sich zwischen Männern (66,1 Jahre) und Frauen (65,2 Jahre) kaum.

Pensionen: 61 Prozent besorgt

Was die Pensionen betrifft, sind lediglich vier Prozent der Österreicher überzeugt, dass der Staat ihren Finanzbedarf im Ruhestand decken kann. 61 Prozent der Befragten blicken ihrer Pensionierung eher oder sehr besorgt entgegen, wobei Frauen etwas pessimistischer sind als Männer.

Über die Hälfte schätzt ihre finanzielle Situation im Ruhestand eher oder sehr schlecht ein. Besonders groß ist die Sorge unter den 18 bis 29-Jährigen. Auch die Höhe der Pension fällt laut den Erwartungen nicht üppig aus, 44 Prozent rechnen mit maximal der Hälfte ihres derzeitigen Gehalts.

Lebensversicherung boomt

Ein blauer Ordner mit der Aufschrift „Lebensversicherung“ liegt auf Dokumenten und einem Taschenrechner.
Um die staatliche Pension aufzubessern, setzen Herr und Frau Österreicher nach wie vor auf traditionelle Modelle. Auf Platz eins liegt laut der Studie im Auftrag der Immobilienrendite AG die Lebensversicherung, gefolgt von Immobilien, Sparbuch und Bausparer. Jeweils 18 Prozent halten Gold und "reich heiraten" für geeignete Vorsorgeformen.

Trotz der wenig optimistischen Stimmung glauben 47 Prozent, in der Pension im Eigenheim zu leben. Über die Hälfte der Österreicher will dann auf dem Land wohnen, 37 Prozent bevorzugen städtische Gebiete. Die erwarteten monatlichen Wohnkosten werden mit durchschnittlich 725 Euro beziffert.

Für die Studie wurden österreichweit 500 Personen zwischen 18 und 50 Jahren befragt.

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