Studie: Minusgrade und viel Schnee kosten Jobs

Ein Warnschild „Dachlawine“ steht auf einem verschneiten Bürgersteig.
Im Jänner kostet jeder Minusgrad mehr rund 14.000 zusätzliche Männer und Frauen den Job.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schlagen sich nach Erkenntnissen von deutschen Arbeitsmarktforschern messbar in Stellenverlusten nieder.

Im Jänner koste jeder Minusgrad mehr rund 14.000 zusätzliche Männer und Frauen den Job, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht. Bleibe ein Jänner dagegen weitgehend frostfrei, sinke die Arbeitslosigkeit um etwa 4.000 Betroffene. Eine vergleichbare Studie für Österreich gibt es nicht.

Eine Person befreit eine Satellitenanlage des ARD von Schnee.
Noch stärker als im Jänner treffe allerdings frostiges Wetter im Dezember den Arbeitsmarkt. Sinke dann die Durchschnittstemperatur unter die Schwelle von 0,8 Grad im Monat, steige die Arbeitslosenzahl pro Minusgrad gar um 34.000, berichten die Forscher. Dagegen scheinen frostige Temperaturen im weiteren Verlauf des Winters die Arbeitslosigkeit nicht mehr zusätzlich anwachsen zu lassen.

Dafür haben jedoch im Spätwinter bis in den Vorfrühling hinein nach IAB-Beobachtungen Schneehöhen großen Einfluss auf die Arbeitsmarkt-Entwicklung. So steige mit jedem Zentimeter Schnee (Monatsmittelwert an Werktagen) im Februar die Zahl der Arbeitslosen um 3.,400, während die Arbeitslosigkeit in einem vollständig schneefreien Februar um 15 000 sinke.

4.000 Jobs pro Zentimeter Schnee

Gelbe Frühlingsblumen sind mit Schnee bedeckt, während eine Person im Hintergrund vorbeigeht.
Blumen sind am 26.03.2013 in Metten (Bayern) mit Schnee bedeckt. Foto: Armin Weigel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Im März liege der Jobverlust mit jedem Zentimeter Schnee bei 4.000 Stellen. Kommt es im April noch zu nennenswerten Schneefällen, könnten sogar bis zu 16.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Für ihre Analyse der Zusammenhänge zwischen Witterung und Arbeitsmarkt hatte die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit ( BA) hatte Schwankungen der Arbeitslosigkeit seit dem Jahr 1991 untersucht.

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