Korruption kostet Entwicklungsländer eine Billion Dollar

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Mit dem verlorenen Geld könnte pro Jahr das Leben von 3,6 Millionen Kindern gerettet werden, so eine Studie.
Durch dubiose Rohstoffgeschäfte, Strohmannfirmen, Geldwäsche und Steuerhinterziehung gehen Entwicklungsländern pro Jahr eine Billion US-Dollar (761,44 Mrd. Euro) verloren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Lobbyorganisation One, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. One schätzt, dass mit dem verlorenen Geld jedes Jahr das Leben von 3,6 Millionen Kindern gerettet werden könnte.
Die Organisation hat jetzt einen Maßnahmenkatalog vorgelegt, mit dem die Gruppe der 20 wichtigsten Industrieländer (G-20) die Korruption bekämpfen sollen.
"In wenigen Schritten zur Scheinfirma"

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Euro and U.S. dollar banknotes are seen in this picture illustration taken in Prague January 23, 2013. The euro hit an 11-month high and shares rose January 25, 2013 on signs the region's financial system was returning to health and the outlook for Germany, the currency bloc's biggest economy, brightened. Sentiment was lifted when the European Central Bank said 278 banks in the region would repay a total of 137 billion euros in emergency three-year loans provided just over year ago to avoid a major credit crunch as the debt crisis worsened. Picture taken January 23. REUTERS/David W Cerny (CZECH REPUBLIC - Tags: BUSINESS)
Großbritannien habe auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle eingenommen, stellte die Lobbygruppe fest, die 2004 von zehn großen Hilfsorganisationen zusammen mit Prominenten wie Bono und
Bob Geldof gegründet worden war. "In Dutzenden von Ländern auf der ganzen Welt lässt sich eine Scheinfirma mit weniger Angaben gründen, als für die Ausstellung eines Führerscheins oder für die Eröffnung eines Bankkontos verlangt wird", heißt es in dem Bericht.
Wie eine Studie von Ernst & Young im Vorjahr erhob, liegt Österreich bei Korruption im Mittelfeld. Mehr dazu hier.
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