Studie: Gestatten, Wolfgang heißt mein Chef

Studie: Gestatten, Wolfgang heißt mein Chef
Das Karriere-Netzwerk LinkedIn wertete die Vornamen der User aus. Eine Spielerei - deren Ergebnis auch auf Österreich zutrifft.

Sagen wir, wie es ist: Es gibt Studien, die nicht relevant sein mögen für das Leben im Allgemeinen oder das Berufsleben im Speziellen. Aber für Gesprächsstoff in der Kantine sorgen sie allemal.

Etwa diese hier: Das auf berufliche Kontakte spezialisierte Karriere-Netzwerk LinkedIn hat die Vornamen seiner User analysiert. Immerhin sind weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer auf der Plattform registriert - also doppelt so viele Menschen, wie in Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammengenommen leben.

Das Ergebnis der Analyse: Die Firmen in den USA werden von Peter, Bob und Jack geführt. In Deutschland heißen Manager am häufigsten Wolfgang, es folgen die Namen Christoph und Michael.

Österreichs Wirtschaftskapitäne

Da Österreich mit Deutschland einen Sprach- und damit vergleichbaren Namensraum bildet, stellte sich die Frage, ob dies auch hierzulande zutrifft. Zieht man die 20 ATX-Unternehmen heran, werden diese überdurchschnittlich oft von einem - erraten - Wolfgang geleitet:

Studie: Gestatten, Wolfgang heißt mein Chef

Die voestalpine wird von Wolfgang Eder geleitet, der Verbund von Wolfgang Anzengruber, Andritz von Wolfgang Leitner. Wolfgang Hesoun ist Generaldirektor der Siemens AG Österreich.

Vor Gerhard Ruiss war lange Jahre Wolfgang Ruttensdorfer OMV-Boss, letzterer ist nun Aufsichtsratsvorsitzender bei der Vienna Insurance Group.

Detail am Rande: Zuletzt schien der Name Wolfgang im jährlichen Ranking der häufigsten Vornamen in Österreich gar nicht mehr unter den ersten 60 auf.

Falls Sie Ihrem Kind den beruflichen Erfolg in die Wiege legen möchte: Taufen Sie es Wolfgang.

KURIER hat dazu zwei Grafiken gebastelt. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über die Weltkarte fahren, scheinen (in ausgewählten Ländern) die am häufigsten vorkommenden Manager-Namen auf.

Rasantes Wachstum

LinkedIn legt übrigens ein hohes Tempo an den Tag. Im Schlussquartal 2012 machte das Unternehmen einen Umsatz von 304 Millionen Dollar (227 Mio Euro) - ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 81 Prozent. Der Gewinn stieg um 66 Prozent auf annähernd zwölf Millionen Dollar.

"2012 war ein Jahr des Wandels für LinkedIn", erklärte Firmenchef Jeff Weiner im Februar. Das Unternehmen habe in neue Funktionen investiert. Offenbar mit Erfolg: LinkedIn hat seine Nutzerschaft ausbauen können, vor allem außerhalb des Heimatlandes USA. Mittlerweile hat der Rivale des deutschen Xing mehr als 200 Millionen Mitglieder. Die Aktie stieg nachbörslich um zehn Prozent

LinkedIn will nicht nur wie bisher seine Mitglieder miteinander vernetzen, sondern zu einem Portal werden, das relevante Informationen von Medien und aus Sozialen Netzwerken aufbereitet.

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