Streit mit Flugärzten über Daten der Lotsen

Die Flugsicherung Austro Control liegt mit einigen Ärzten, die Flugtauglichkeit von Piloten und die Arbeitsfähigkeit der Fluglotsen überprüfen, im Clinch: Die Behörde verlangt die Weitergabe von Daten, die Mediziner berufen sich auf die ärztliche Schweigepflicht.
Austro Control sieht sich durch eine EU-Verordnung bestätigt, wonach die Flugaufsichtsbehörde von den zuständigen Flugärzten alle medizinischen Informationen über das fliegende Personal erhalten müssen. Dem stehen in einigen Ländern nationale Bestimmungen über Datenschutz entgegen. In Österreich weigern sich laut Austro-Control-Chef Heinz Sommerbauer allerdings nur drei der 85 zertifizierten Flugärzte, die Daten zu übermitteln.
Den Mitarbeitern der Austro Control steht eine Übersiedlung bevor: Sie werden aus dem Standort im dritten Bezirk in Wien in den IZD Tower auf der Donauplatte übersiedeln. Was mit dem alten Gelände geschehe, werde bis Herbst entschieden, sagte Sommerbauer. Grundsätzlich könnten Hochhäuser errichtet werden. Dafür habe es bereits eine Ausschreibung gegeben, mit dem Siegerprojekt könne eine Umwidmung des Geländes eingereicht werden.
2014 schrieb die Austro Control einen Gewinn von 1,8 Millionen nach 7,8 Mio. Euro Verlust 2013. Wegen der Ukraine-Krise seien mehr Urlaubsflüge in Richtung Türkei und Griechenland über Österreich geleitet worden. Die Flugbewegungen stiegen um 3,4 Prozent auf 1,16 Millionen.
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