Strabag schafft Rekord bei Brücke und Dividende

Strabag schafft Rekord bei Brücke und Dividende
Der Baukonzern schreibt Rekordgewinn und schüttet die höchste Dividende seit Börsengang 2007 aus.

vonIrmgard KischkoAufträge.

Eine Reihe von Großprojekten im Ausland haben den Gewinn der Strabag 2017 hochgetrieben. Der Baukonzern Strabag hat im Vorjahr nicht nur bei den Geschäftszahlen Rekorde geschrieben, sondern auch bei seinen Bauvorhaben: So hat das Unternehmen einen Auftrag in Südafrika an Land gezogen, der die Errichtung der höchsten Brücke des Kontinents umfasst. Für 106 Millionen Euro baut die Strabag mit Partnern eine 223 Meter hohe Brücke über den Mtentu-Fluss.

Insgesamt haben Aufträge aus dem Ausland, zu denen etwa auch die Modernisierung einer Bahnstrecke in Polen, die Errichtung des Kunstdepots in Budapest oder der Flughafenbau in Dubrovnik zählen, dazu geführt, dass das Orderbuch um zwölf Prozent auf 16,6 Milliarden Euro dicker geworden ist und damit den Rekordwert von 2016 nochmals übertraf.

Strabag-Chef Thomas Birtel betont, dass nicht nur die Bauleistung und der Auftragsbestand auf den höchsten Stand der Konzerngeschichte gestiegen sind, sondern auch der operative Gewinn. Für die Aktionäre macht sich das bezahlt: Sie sollen nach 0,95 Euro im Jahr zuvor eine Ausschüttung von 1,30 Euro je Aktie erhalten. „Das ist das höchste Niveau seit dem Börsegang 2007“, sagt Birtel.

Kaum Russland-Risiko

Die großen Hoffnungen, die der Baukonzern beim Börsegang 2007 in den russischen Markt gelegt hatte, haben sich nie erfüllt. Angesichts der jüngsten US-Sanktionen gegen russische Oligarchen und deren Unternehmen kann die Strabag sogar froh darüber sein. Birtel bezifferte die Geschäfte in Russland mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag.

Die Beteiligung des auf der Sanktionsliste stehenden Oligarchen Oleg Deripaska an der Strabag (25,9 Prozent) wirke sich nicht negativ aus. „Aus dem operativen Geschäft heraus sehen wir überhaupt keine Risiken“, betont Birtel.

Kommentare