Steuervorteil von Diesel aufheben: Lob und Tadel für Rupprechter

Das Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) den Steuervorteil von Diesel aufheben will freut die NEOS und erzürnt das Team Stronach sowie die Autoimporteure und den ÖAMTC. Die Gegner sehen unter anderem Frächter und Bauern gefährdet, die NEOS hingegen orten im Ist-Zustand ein umweltfeindliches Privileg für Wenige auf Kosten aller.
Autoimporteure erkennen kein Privileg
Die heimischen Autoimporteure wollen jedenfalls an dem ihrer Meinung nach "historisch gegebenen" Steuervorteil für Diesel festhalten und sehen darin kein Privileg. Vielmehr wünschen sie sich eine Neuauflage der Verschrottungsprämie - also Geld für die Abgabe eines alten Autos bei Kauf eines Neuwagens. Und auch der ÖAMTC will den Steuervorteil von Dieselfahrern gegenüber Besitzern von Benzinautos aufrecht erhalten.
"Aus umweltpolitischer Sicht nicht gerechtfertigt ist"

Lungenkrebs
Lkw und Traktoren fahren ausschließlich mit Diesel, aber auch mehr als die Hälfte der 4,1 Millionen Autofahrer im Land fährt mit Selbstzünder-Motor. Sie bezahlen an der Tankstelle um 8,5 Cent weniger Steuer pro Liter als Besitzer von Benzinautos. Dabei ist längst erwiesen, dass Diesel teilweise noch gesundheitsschädlicher ist als Benzin. So hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor Jahren einen Zusammenhang zwischen Dieselabgasen und Lungenkrebs festgestellt. Die Autoindustrie kritisierte daraufhin die Angaben als unseriös.
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