Steuerdeal mit Schweiz brachte 735 Mio. Euro ein

Nahaufnahme eines Auges, in dem ein weißes Kreuz reflektiert wird.
Die von Maria Fekter budgetierte Milliarde spülten die Steuersünder damit nicht herein.

Ex-Finanzministerin Maria Fekter hatte mit einer Milliarde gerechnet, geworden sind es 735 Millionen Euro: So viel brachte das Steuerabkommen mit der Schweiz dem heimischen Fiskus ein. Österreichs Steuersünder mit Veranlagungen in der Schweiz spülten damit deutlich mehr Geld ein als die ebenfalls in den Deal eingetretenen Briten mit nur 466,8 Millionen Euro.

Die im Vorjahr abgeschlossenen Steuerabkommen sehen vor, dass Banken bei österreichischen bzw. britischen Steuersündern eine einmalige Abgeltungssteuer einziehen und anonym an den Fiskus in Wien bzw. London überweisen. Damit ist das bis dahin angelaufene Schwarzgeld legalisiert. Ein ähnliches Abkommen war zunächst auch mit Deutschland ausgehandelt. Es scheiterte aber dann im Bundesrat am Widerstand der von Sozialdemokraten und Grünen regierten Bundesländer.

Die Regelungen der Schweiz mit Österreich und Großbritannien zur "Vergangenheitsbewältigung" der Steuersünder sind Ende Juni ausgelaufen, bestätigte die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV.

Von Juli 2013 bis Juni 2014 haben sich insgesamt 21.124 Österreicher dafür entschieden, ihr Vermögen im Gesamtwert von sechs Milliarden Euro den heimischen Steuerbehörden offenzulegen.

Der Löwenanteil der bisher lukrierten Steuergelder floss im Juli und August des Vorjahres - also den ersten beiden Monaten der Offenlegung. Damals kamen mehr als 670 Millionen Euro herein.

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