Starker Anstieg der Rohstoffpreise belastet Nahrungsmittelindustrie

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WKÖ-Vertreterin: Agrarrohstoffe, Verpackungsmaterial und Frachtkosten rasant verteuert.

Der Preisanstieg bei Agrarrohstoffen, Verpackungsmaterial und Frachtkosten setzt die heimische Lebensmittelindustrie unter Druck. Unter anderem haben sich Getreide, Mais, Honig und Pflanzenöle, aber auch Verpackungsmaterialien wie Kunststoff, Kartonagen und Aluminium rasant verteuert. Die Preise haben in "unglaublicher Geschwindigkeit angezogen", so die Geschäftsführerin des WKÖ-Fachverbands der Lebensmittelindustrie, Katharina Koßdorff, in einer Aussendung am Dienstag.

Preistreiber ist laut der Branchenvertreterin die steigende internationale Nachfrage nach diversen Agrarprodukten und Verpackungsmaterial. Dies habe bereits weltweit zu einer Knappheit bei vielen Rohstoffen geführt. Koßdorff verwies auch auf den globalen Nahrungsmittelpreisindex der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO). Dieser Index hatte sich in den vergangenen neun Monaten deutlich nach oben bewegt und erreichte kürzlich den höchsten Stand seit Juli 2014.

Ebenfalls stark erhöht haben sich die Frachtkosten. Bis zum Achtfachen seien die Preise für Container von China nach Rotterdam angestiegen, so die WKÖ-Vertreterin Koßdorff. Diese Entwicklung im Frachtbereich habe es bereits vor der jüngsten Blockade des Suezkanals durch ein Frachtschiff gegeben.

Zur Lebensmittelindustrie gehören in Österreich rund 200 Unternehmen mit etwa 27.000 Beschäftigten. Das jährliche Produktionsvolumen erreichte zuletzt über 9 Mrd. Euro.

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