Staatspreis Innovation geht an Voestalpine

Die Karosserie eines Autos in einer Produktionsanlage.
Der diesjährige Staatspreis Innovation geht an den Linzer Stahlkonzern Voestalpine für die Entwicklung von neuartigem Karosserie-Stahl.

Für die Entwicklung von Bauteilen, die aus feuerverzinktem, höchstfestem Stahl in Leichtbauweise bestehen, hat der Linzer Stahlkonzern Voestalpine den diesjährigen Staatspreis Innovation erhalten. Mit diesen „phs-ultraform“ genannten Bauteilen kann das Linzer Traditionsunternehmen den gestiegenen Anforderungen der Autoindustrie Rechnung tragen, treibstoffsparendere und damit leichtere Fahrzeuge produzieren zu können, ohne dabei Sicherheitseinbußen hinnehmen zu müssen.

Zwölf Jahre Forschungsarbeit

Die zwölfjährige Entwicklungs- und Forschungsarbeit sowie die damit verbundenen Ausgaben in der Höhe von 50 Millionen Euro scheinen sich ausgezahlt zu haben. „Der derzeitige Auftragsbestand beläuft sich auf deutlich über eine Milliarde Euro“, sagt Franz Michael Androsch, Leiter der Voestalpine-Konzernforschung. Denn mit dieser Prozesstechnologie sei das Unternehmen der Konkurrenz um Längen voraus. Daher ist auch für Androsch die Herstellung von phs-ultraform-Bauteilen die "erfolgreichste Innovation des Unternehmens der letzten Jahrzehnte".

Der Staatspreis Innovation wird jährlich vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft vergeben und richtet sich an besonders innovative Unternehmen der heimischen Wirtschaft. Organisiert wird der Staatspreis von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).

Sonderpreise

Im Rahmen der Gala wurden neben dem Staatspreis auch zwei Sonderpreise verliehen. Den diesjährigen Sonderpreis ECONOVIUS hat das Leobener Unternehmen Geodata Ziviltechnikergesellschaft mbH für die Entwicklung eines innovativen Steuerleitsystems für Doppelschild-Tunnelvortriebsmaschinen erhalten. Der von der Wirtschaftskammer Österreich gesponserte Sonderpreis ECONOVIUS richtet sich an besonders innovative KMUs und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Eine Tunnelbohrmaschine mit rot-weißem Bohrkopf im Einsatz.
TAUROS-Systems von Geodata

Der Sonderpreis VERENA, bei dem innovative Projekte im Energiebereich ausgezeichnet werden, ist an das Salzburger Unternehmen AB Mikroelektronik GesmbH in Kooperation mit der Universität Salzburg für das Projekt "Vertical Integrated Chip-Stack Power Module" gegangen. Dabei geht es um die Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Da diese Aluminiummodule gegenüber dem gängigen Kupfer wesentliche Vorteile bringt, können nun dadurch Elektrofahrzeuge umweltschonender, leichtgewichtiger und kostengünstiger hergestellt werden.

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