Staatsanwalt weitet Ermittlungen gegen Kovats aus

Die Wiener Staatsanwaltschaft dehnt beim Pleite gegangenen Mischkonzern A-Tec die seit zweieinhalb Jahren geführten Ermittlungen gegen dessen Chef und Gründer Mirko Kovats sowie gegen andere ehemalige Manager des Konzerns aus.
Unter anderem wird untersucht, ob an die Kovats zuzurechnenden Stiftungen und Unternehmen Gelder geflossen sind und damit die Anleger betrogen wurden. So habe etwa die M.U.S.T.-Privatstiftung von Kovats 2005 bei der Verschmelzung der AE & E Beteiligungsgesellschaft mit der A-Tec eine Dividende von 19,8 Prozent ausgeschüttet. Gegen Kovats Co. wird jetzt wegen des Verdachts auf Betrug, betrügerische Krida, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen sowie wegen Verstößen gegen das Aktien- und GmbH-Rechte ermittelt.
Weiters wirft Anleger-Anwalt Michael Poduschka Kovats und den anderen A-Tec-Chefs – die die Vorwürfe bestreiten und für die die Unschuldsvermutung gilt– vor, mit Wandelanleihen überwiegend alte Schulden getilgt, aber nicht wie vorgesehen den Konzern finanziert zu haben. A-Tec sei außerdem durch den Verkauf von Aktien an die M.U.S.T-Beteiligung CII ein Schaden von 12,6 Millionen Euro entstanden.
Die Ausweitung der Ermittlungen erhöht für Anleger die Chance, zumindest einen Teil ihres Geldes wieder zurückzubekommen. Denn dadurch wird die dreijährige Verjährungsfrist für allfällige Schadenersatzansprüche, die am 20. Oktober 2013 abläuft, durchbrochen.
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