Spritpreise erklimmen Rekordhöhen

Der Anstieg der Rohölpreise in den vergangenen Tagen treibt die Spritpreise auf neue Höchststände: Der Eurosuperpreis lag am Dienstag laut ARBÖ mit 1,41 Euro je Liter nur knapp unter dem bisherigen Rekord vom 4.Mai 2011 mit 1,425 Euro. Der Liter Diesel hat mit einem Durchschnittspreis von 1,397 Euro am Montag den höchsten Stand seit Juli 2008 erreicht, am Dienstag ging der Preis leicht auf 1,396 Euro zurück.
Der Autofahrerclub ÖAMTC rechnet damit, dass die Spritpreise noch diese Woche das bisherige Rekordniveau überspringen wird. „Was Europas Autofahrer derzeit hart trifft, ist der tiefe Eurokurs zum Dollar. Denn noch nie war Öl in Euro gerechnet so teuer wie jetzt“, erläutert Thomas Woitsch vom ARBÖ. Mit 91 Euro je Fass Öl (=159 Liter) kostete das schwarze Gold am Dienstag um zwei Euro mehr als in der bisherigen Preisrekordzeit vom Juli 2008. Damals kostete das Fass Rohöl 150 Dollar, jetzt kostet es 120 Dollar. Doch der Kursverlust des Euro lässt die Europäer nichts vom billigeren Weltmarktpreis für Rohöl spüren.
Umstieg
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert angesichts der hohen Spritpreise erneut den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und bessere Bedingungen für Radfahrer. „Österreich muss die Erdölabhängigkeit des Verkehrs verringern“, betont VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Leider sei in den vergangenen Jahren zu wenig getan worden, um dies zu erreichen. Der ÖAMTC fordert eine steuerliche Entlastung der Autofahrer.
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