Spritpreis gab weniger Gas als andere Produkte

Autofahrern wird es beim Bezahlen der Tankrechnung zwar gar nicht so vorkommen. Die Statistik zeigt aber dennoch: Verglichen mit anderen Produkten und Dienstleistungen sind die Treibstoffpreise in den vergangenen Jahrzehnten nur moderat gestiegen.
Die Österreichische Energieagentur hat anhand von Daten der Statistik Austria die Preisentwicklung verschiedener Produkte des täglichen Bedarfs seit 1986, also seit fast dreißig Jahren, unter die Lupe genommen. Seit damals hat sich Superbenzin (Eurosuper) um 10,8 Cent je Liter und Diesel um 12 Cent je Liter verteuert. Und zwar inflationsbereinigt, das heißt nach Abzug der jeweiligen allgemeinen Teuerungsrate.
Nicht herausgerechnet wurde die Mineralölsteuer, die in diesem Zeitraum mehrfach erhöht worden war. Würde man diese auch noch abziehen, wäre Treibstoff real heute sogar billiger als im Jahr 1986. Ausschließlich die immer höheren Mineralölsteuern seien schuld daran, dass sich Superbenzin seither real um 15,7 Prozent und Diesel um 18,5 Prozent verteuert hätte.
Im Vergleich zu anderen Produkten und Dienstleistungen nehmen sich Treibstoffe geradezu harmlos aus. Real, also bereinigt um die Inflation, hat sich die Mechanikerstunde um 92 Prozent verteuert. Wohnkosten stiegen um 52 Prozent, Arztkosten um 38 Prozent. Für den öffentlichen Nahverkehr muss man 31 Prozent mehr ausgeben. Es gab allerdings auch Verbilligungen: Bei Strom ging es um 16,9 Prozent, bei Bohnenkaffee um 19,4 Prozent nach unten. Bei Unterhaltungselektronik steht sogar ein Minus von 82 Prozent.
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