
© REUTERS/MICHAEL DALDER
Spiegel erschlug Kind: Millionenstrafe für Hugo Boss
Gericht: Das Risiko in der Umkleidekabine sei "für ein ungeübtes Auge offensichtlich" gewesen.
Weil ein kleiner Bub in einer Umkleidekabine von einem Spiegel erschlagen wurde, muss der Modekonzern Hugo Boss umgerechnet mehr als 1,6 Millionen Euro Strafe zahlen. Der mehr als 100 Kilogramm schwere und gut zwei Meter hohe Spiegel kippte im Juni 2013 in einem Boss-Geschäft im englischen Bicester bei Oxford auf den Vierjährigen.
Der Bub starb vier Tage später im Krankenhaus. Am Freitag verurteilte ein Gericht in Oxford Hugo Boss zu der Geldstrafe.
Der Spiegel war einem Bericht der Nachrichtenagentur PA zufolge nicht an der Wand befestigt, sondern stand frei. Der Konzern hatte demnach zugegeben, Sicherheitsvorschriften missachtet zu haben.
Es sei "für ein ungeübtes Auge offensichtlich" gewesen, dass der Spiegel ein Risiko darstellte, sagte Richter Peter Ross am Freitag. Dass er nicht früher umgekippt sei, sei "nicht weniger als ein Wunder" gewesen.
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