Spanien fürchtet Italien-Effekt

Die Flagge der Vereinten Nationen weht vor dem Parthenon in Athen.
Athen kauft eigene Schulden mit kräftigen Abschlägen zurück.

Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos warnte am Montag vor Ansteckungseffekten durch die Unwägbarkeiten in Italien. Die Regierung in Madrid prüfe daher einen Antrag auf EU-Hilfen.

Zusätzliche Sparmaßnahmen seien nicht mehr geplant, sagte Guindos. Die Wirtschaft schrumpfe heuer um 1,3 bis 1,4 Prozent.

Slowenien versucht dagegen weiter, einen Hilfsantrag bei der EU zu vermeiden. Laut Notenbankchef Marko Kranjec ist das aber nur möglich, wenn das Bankenwesen und das Pensionssystem umgehend reformiert würden. Kranjec macht die staatlich gelenkten Kreditinstitute für die Finanzkrise des Landes verantwortlich. „Wir haben zwar keine Beweise, dass es Einflussnahme auf die Kreditvergabe gegeben hat. Aber die Vermutung, dass es in diese Richtung ging, ist sicherlich nicht falsch“, sagte der Notenbankchef. Das politische System Sloweniens sieht er als großes Problem.

Frohbotschaft im Advent

Griechenland dürfte indes den Plan schaffen, mit zehn Milliarden Euro eigene Schulden im Wert von 30 Milliarden Euro zurückzukaufen. Die Anleiheinhaber haben bis Montag Papiere im Wert von 27 Milliarden Euro zurück gegeben. Pro einem Euro Anleihe erhielten sie von Athen zwischen 30 und 40 Cent. Das Land, das damit seinen Schuldenberg um 20 Milliarden Euro reduzieren kann, hat das Rückkaufprogramm bis Dienstagmittag verlängert. Ausländische Privatanleger und Hedge Fonds sollen sich mit 15 Milliarden Euro beteiligt haben.

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