Spanien: Caixabank und Bankia wollen fusionieren

Spanien: Caixabank und Bankia wollen fusionieren
Vor Milliardendeal zum größten Bankhaus Spaniens. Zusammenschluss über Aktiendeal geplant.

In Spanien zeichnet sich eine Elefantenhochzeit im Bankensektor ab. Die Caixabank und das nach der Finanzkrise vom Staat gerettete Geldinstitut Bankia wollen sich zusammenschließen. Beide Institute bestätigten Verhandlungen. Die Caixabank ist in Österreich die zweitgrößte Aktionärin der börsennotierten Erste Group.

Die an der Börse zuletzt mit knapp 11 Milliarden Euro bewertete Caixabank teilte mit, dass die beiden Institute über eine mit Aktien bezahlte Fusion sprechen. Es sei aber noch keine Einigung erreicht worden. Von Bankia, deren Anteile derzeit insgesamt rund 3,2 Mrd. Euro wert sind, hieß es, dass die Gespräche vorläufig sind. Auch die spanische Regierung bestätigte Verhandlungen.

Banken unter Druck

Seit der Finanzkrise ist die Zahl der Banken in Spanien stark geschrumpft. Rückstellungen für die Coronakrise und die anhaltend tiefen Leitzinsen in der Eurozone setzen die Geldhäuser jedoch weiter unter Druck, sich zu konsolidieren, um Kosten zu senken.

Die Konkurrenten Santander und BBVA sind für sich genommen wegen ihres umfangreichen Auslandsgeschäfts zwar größer. Durch einen Zusammenschluss von Bankia und Caixabank würde jedoch die größte Bank in Spanien selbst entstehen.

Die Bankia musste in der spanischen Immobilienkrise mit Milliardenhilfen des Staats vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Der spanische Staat ist immer noch mit 60 Prozent beteiligt. Bis Ende 2021 muss Spanien seine Anteile wieder veräußern.

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