Sorgen um neue Corona-Variante: Börsen rutschen stark ab

An den Börsen wurden die Nachrichten gehört
Die Angst rund um die neue Coronavirus-Variante drücken Kurse europaweit. Bankwerte und Öltitel mit herben Abschlägen.

Die Sorgen um die neue Coronavirus-Variante aus dem Süden Afrikas, die im Gegensatz zu den zwei Delta-Mutationen mindestens zehn Mutationen aufweist, bringt die Angst für drastischen Einschränkungen für die Wirtschaft auf das Börsenparkett zurück. Das zeigte sich am Beginn vom heutigen Handelstag.

ATX rutschte deutlich ab

Mit deutlichen Kursverlusten hat der Wiener Aktienmarkt den Handel am Freitag begonnen. Der heimische Leitindex ATX rutschte kurz nach Sitzungsbeginn 3,9 Prozent auf 3.642,87 Zählern ab.

Nach schwachen Asien-Vorgaben startete auch das europäische Umfeld mit massiven Kurseinbußen in die Sitzung. Die Ausbreitung einer neuen, möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika setzt die Aktienmärkte deutlich unter Druck, kommentierte ein Marktbeobachter.

Experten befürchten, dass sie nicht nur hochansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

Ölwerte europaweit unter Druck

Zu den größten Verlierern zählten in Wien kurz nach Handelsbeginn die Bankwerte. So büßten Erste Group 4,4 Prozent ein und Raiffeisen rutschten knapp sieben Prozent ab. BAWAG mussten ein Minus von 7,8 Prozent verdauen.

Auch die Ölwerte zeigten sich europaweit unter Druck. Unter den heimischen Branchenvertretern lagen OMV 5,8 Prozent tiefer und Schoeller-Bleckmann verloren 3,9 Prozent an Wert.

Auch DAX und FTSE verlieren stark

In Deutschland büßte der Euro-Stoxx-50 gegen 09.25 Uhr 4,18 Prozent ein auf 4.113,94 Punkte. Der DAX rutschte 3,78 Prozent auf 15.315,92 Einheiten ab. In London ging es für den FTSE-100 um 3,41 Prozent auf 7.061,38 Zähler nach unten.

Die US-Börsen waren am Vortag wegen "Thanksgiving" geschlossen und werden auch am Freitag ("Black Friday") früher schließen. Viele Anleger könnten aber gleich ein verlängertes Wochenende daraus machen, so dass keine Impulse jenseits des Atlantik zu erwarten sind, schreiben die Experten der Helaba. Auch datenseitig steht in den USA nichts auf dem Programm.

Kommentare