Sommerhitze lässt Erträge bei Erdäpfeln dahinschmelzen

 
Eigenbedarf Österreichs kann zwar gedeckt werden, doch Ernterückgang von rund 40 Prozent schmerzt die Bauern.

Die Hitze der vergangenen Wochen hat auch den Ertrag der Erdäpfelbauern reduziert. Trotzdem werde die Ernte bei den Speise-Erdäpfeln ausreichen, "um den österreichischen Markt ganzjährig zu bedienen", lautet die Prognose von Franz Wanzenböck, Obmann der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau. Allerdings waren die Witterungsverhältnisse im Ausland deutlich besser. "Wir fürchten, dass mehr Importware in den Handel kommt und die Bauern unter Druck gesetzt werden."

Für die Herstellung von Chips oder Pommes Frites sind allerdings sehr große Knollen notwendig. Die Erzeugung von großen Kartoffeln ist in heißen Sommern wie in diesem Jahr nur mit künstlicher Bewässerung möglich. Wegen des Klimawandels werde man deutlich mehr Bewässerungsanlagen benötigen, ist Wanzenböck überzeugt. Dies werde allerdings auch zu deutlich höheren Produktionskosten führen.

Fast die Hälfte der heimischen Kartoffelproduktion besteht aus Speisekartoffeln. Das mit Abstand größte Erzeuger-Bundesland ist Niederösterreich. Auf Platz zwei rangiert die Stärkekartoffel, die vor allem im Waldviertel angebaut wird. Laut Schätzungen wird es bei dieser Sorte Ertragseinbußen von rund 40 Prozent geben. Die Bauern wünschen sich daher mehr Unterstützung.

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