Sommer-Tourismus: Welche Bundesländer Rekorde und Rückgänge hatten

Sommer-Tourismus: Welche Bundesländer Rekorde und Rückgänge hatten
Mit fast 14 Mrd. Euro lag die Hochsaison von Mai bis Oktober um 3,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nicht alle profitierten.

Die Rekordzahlen bei Gästeankünften und Nächtigungen im heurigen Sommerhalbjahr haben den österreichischen Tourismusbetrieben auch einen Einnahmenrekord beschert: Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 13,98 Mrd. Euro, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in einer am Mittwoch veröffentlichten Schnellschätzung schreibt.

Um die Inflation bereinigt betrug der Zuwachs immerhin 1,7 Prozent - damit übertrafen die Tourismuseinnahmen sowohl nominell als auch preisbereinigt die bisherigen Höchstwerte des Sommers 2018.

Von Mai bis Oktober war die Anzahl der Gästeankünfte heuer mit 25,6 Millionen um 3,5 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Übernachtungen nahmen um 2,8 Prozent zu auf 78,8 Millionen zu.

Top und Flop der Bundesländer

In den einzelnen Bundesländern entwickelten sich die Tourismusumsätze von Mai bis Oktober 2019 recht unterschiedlich: Am kräftigsten expandierten die Einnahmen im Sog des anhaltenden Städtetourismusbooms in Europa mit +6,4 Prozent in Wien.

Ebenfalls weit überdurchschnittlich fiel das Umsatzwachstum in Ober- und Niederösterreich aus (+5,7 Prozent bzw. +4,5 Prozent), während die Steigerungsraten im Burgenland (+3,3 Prozent) und in Salzburg (+3,2 Prozent) den Österreich-Durchschnittswert nur knapp überstiegen.

Hingegen verzeichneten Vorarlberg (+2,5 Prozent), die Steiermark (+2,2 Prozent) und Tirol (+1,9 Prozent) mit nominell unterdurchschnittlichen Ergebnissen auf preisbereinigter Basis nur schwache Umsatzzuwächse.

Kärnten real mit weniger Umsatz

Kärnten gelang es, mit kräftigen Nächtigungszuwächsen von 11,8 Prozent im Oktober die Einbußen in den Hauptsaisonmonaten Juli und August (-1,5 Prozent und -1,0 Prozent) und die bis dahin stagnierenden Einnahmen (Mai bis September nur +0,1 Prozent) in ein leichtes nominelles Umsatzplus von 0,6 Prozent zu verwandeln. Preisbereinigt machten die Kärntner Touristiker heuer weniger Umsatz als 2018.

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