Software manipuliert: 60.000 Porsche müssen in die Werkstatt

Software manipuliert: 60.000 Porsche müssen in die Werkstatt
Abgasbetrug bei Luxus-Modellen Cayenne und Macan. Deutsches Kraftfahrt-Bundesamt startet Rückruf.

Der Abgasbetrug bei deutschen Autoherstellern zieht weitere Konsequenzen mit sich: Laut Bericht des Magazins "Spiegel" rufen die Behörden in Deutschland die Luxusgeländewagen Cayenne und Macan zurück. Grund: Gleich mehrere Software-Manipulationen sollen entdeckt worden sein.

Konkret handelt es sich um das aktuelle Modell des Macan 3.0 Liter V6 mit einer Stückzahl von 53.000 und dem Cayenne 4.2 Liter V8, bei dem in 6800 Exemplaren Software manipuliert wurde.

Beim Macan fanden die Prüfer des Kraftfahrt-Bundesamts fünf illegale Abschalteinrichtungen, heißt es im Bericht. Diese bewirken, dass das Abgasreinigungssystem nur im Labor voll funktioniert - aber nicht auf der Straße.

"Sensationelles" Urteil in Eisenstadt

 In der Causa um manipulierte Abgaswerte bei VW-Autos gibt es indes ein bemerkenswertes Urteil - in Österreich. Das Landesgericht Eisenstadt hat erstmals den Stickoxid-Ausstoß auf der Straße gemessen - vor und nach dem Software-Update. Das Ergebnis "frappiert" die Richterin: Nach dem Update wurden die Schadstoffwerte noch immer um 77 Prozent überschritten. Das nicht rechtskräftige Urteil ist laut Klägeranwalt Michael Poduschka "sensationell" und birgt "enorme Sprengkraft.

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